AUSSTELLUNG "INSDE - OUTSIDE" VON PETRA AMTSBERG HOFFMANN IMBÜRGERHAUS GRÄFELFING ERÖFFNET:
VON MIRIAM PIETRANGELI - ANKERMANN:
Münchner Merkur
Gräfelfing - Das Bürgerhaus in Gräfelfing erstrahlt in kräftigen Farben und Formen. Farben, soweit das Auge reicht. Grund dafür ist die Ausstellungseröffnung der Gräfelfinger Künstlerin Petra Amtsberg Hoffmann.
Die studierte Innenarchitektin hat seit jeher eine Affinität zu Farben, Formen, Flächen und Linien. Diese Begabung ist ihren Bildern auch absolut anzusehen, denn sie sprühen förmlich vor Farbenenrgie und Formenvielfalt. Dies erkannte auch ihr Mentor Norbert Bisky. In der Sommerakademie in Salzburg ermutigte er sie 2014, großformatig zu malen. Sie sollte das, was aus ihr herauskommt, nicht unterbrechen, meinte damals der akademische Künstler. Genau daran hat sich Amtsberg Hoffmann auch in den folgenden zwei Jahren gehalten - sie hat auf eine erstaunlich expressive Ausstellung hingearbeitet.
Zunächst malt sie spontan farblich und erst im zweiten Schritt entstehen in ihren Bildern Flächen, Linien, Licht und Schatten. Genau das ist auch im großformatigen Bild „Cielo“ (Himmel) zu sehen, denn die 53-Jährige hat zuerst mit Acrylfarben die kräftige Farbgebung bestimmt und danach Linien und Formen herausgearbeitet. „Es ist ein bisschen wie ein Deckengemälde in der Kirche, es hat etwas Himmlisches", sagt die gebürtige Münchnerin.
Bei ihren kleinformatigen DINA4-Papierarbeiten hat sich die Künstlerin von Fotografien aus Zeitungen inspirieren lassen und drauflos gezeichnet. Das Nachmalen ist aber nicht ihr Ding, daher entstehen aus Vorlagen dann eigenständige Bilder, die im Zeichenduktus der Künstlerin ihre eigene Individualität erreichen. Aus diesen kleinformatigen Studien erwuchs wieder die Lust am großformatigen Malen - so ist das Werk „Green Double“ entstanden.
Das linke Bild ist das ausdrucksstarke Innere ihrer selbst: „inside“. Das rechte Bild ist das kontrollierte Bild „outside“, das ein Porträt zeigt. Der Titel der Ausstellung „inside - outside“ hat also ganz konkret etwas mit der Innen- und Außenwelt der Wahlgräfelfingerin zu tun.
Im großformatigen Acrylbild „Froschkönig“ hat sie mit kräftigen gelben, weißen und rosa Farben gearbeitet. Dabei hat sie interessante, kompositorische Farbüberlagerungen kreiert, die bisweilen mit Linien konturiert sind. Helle und dunkle Flächen lassen zudem eine Tiefenwirkung entstehen. So erreicht sie, dass jeder Betrachter etwas anderes im abstrakten Bild zu sehen meint.
Amtsberg Hoffmanns Bilder haben einen direkten Bezug zu ihrem Leben und ihrer persönlichen (lnnen-)Welt. Die Werke spiegeln ihre Lust am Malen wider. Mit kräftigen Pinselstrichen und kraftvollen Farbkompositionen lebt sie ihre Gefühle aus und zieht den Betrachter in ihren beziehungsweise in des Werkes Bann
Foto: Zeitungsartikel von Miriam Pietrangeli - Ankermann im Münchner Merkur